Albanien – im Zeichen des Adlers
Vom Prokletije und Bjeshkët e Nemuna im Norden Albaniens – das Verfluchtes oder Verbotenes Gebirge bedeutet –
über das Hochland der Mat, entlang der albanischen Riviera am Ionischen Meer bis zum Weltkulturerbe Butrint in der Nähe von Griechenland, präsentiert sich ein Land, das mit keinen anderen Ort auf der Welt vergleichbar ist.
Albanien ist kleiner als Nordrhein-Westfalen und besitzt mit knapp drei Millionen Einwohner nur ein Sechstel der Bevölkerung. Doch die Bergketten mit schneebedeckten Gipfeln, geheimnisvollen Höhlen, mystischer Schluchten und klaren Quellen, die zu unzähligen Flüssen und tiefen alten Seen führen, sowie die vielen Hochtäler, die grünen Ebenen und die teils undurchdringlichen Wälder, das alles macht Albanien zum Riesen. Ein Riese der natürlichen Schönheit und Anmut.
Und diese Natur spiegelt die Seele der Albaner wieder, die sich zu diesem Land mit seiner Vergangenheit bekennen und identifizieren. Mit einem Land, über den der Adler als majestätisches Wappentier thront. Die Selbstbezeichnung der Albaner ist „Shqiptarët“, abgeleitet von albanischen shqipe - Adler. Schon zu Zeiten von albanischen Nationalhelden Skanderbeg im 15. Jahrhundert, gab es als Metapher zum Wappen den Ausdruck „Adlersöhne“ für die Albaner. Von der Sprache über die kulturellen Bräuche bis hin zur Küche unterscheidet sich Albanien sehr stark von seinen Nachbarn. Aber dieses Land bekennt sich nicht nur zu seiner Vergangenheit, es bewegt sich mit großer Dynamik vorwärts. Ein Land im Aufbruch, die Veränderungen in der Infrastruktur, in der Städteentwicklung und in der Verwaltung sind enorm. Wir sind bei unseren jährlichen Besuch jedes mal erstaunt, mit welchen Eifer trotz bescheidener Mittel die Menschen ihr Land voranbringen.
Albanien ist also mehr als nur eine Naturschönheit, dieses Land bietet eine perfekte Balance zwischen Kultur, Natur, Abenteuer und Moderne. Wer eher das Gemütliche sucht, findet traumhafte Strände mit Strandliegen und Sonnenschirmen entlang der Adria und Ionischen Meer. Unzählige Cafés und Restaurants laden zum Verweilen ein, Basars und Einkaufszentren bieten vielfältige Waren an, Museen gibt es in jeder größeren Stadt. Abends findet man fast überall in Albanien den sogenannten Korso – die Menschen gehen aus, Cafés und Restaurant werden aufgesucht. Alle Generationen sind zu finden, oft auch gemeinsam. Und auf Abenteurer warten abgelegene Orte, abenteuerliche Wege, wilde Bergpässe, tiefe Höhle und hohe Gipfel.
Auch die UNESCO (in Deutschland Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur) hat Albanien entdeckt. Der antike Ort Butrint, die historische Zentren von Berat und Gjirokastra, die alten Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und das Natur- und Kulturerbe der Ohrid-Region stehen bereits auf der Liste der UNESCO-Welterbestätten. Der Ohridsee beispielsweise gehört zu den ältesten Seen der Welt und ist der Älteste Europas. Die Gräber von Selca e Poshtme, Amphitheater von Durrës, die antike Stadt Apollonia und die Festung Bashtova sind für die Liste nominiert. Weitere Orte könnte Syri i Kaltër (Blaue Auge) oder Llixhat e Bënjës (Heilbäder von Benjes) werden, oder die antiken Städte Phönike, Byllis oder Antigoneia.
Zusammengefasst ist Albanien, welches lange für Außenstehende gesperrt war, ein Land voller Mysterien, einzigartiger Orte, geheimnisvoller Geschichte und gastfreundlicher Menschen. Wir hoffen mit diesem Projekt, Ihnen Land und Leute näher bringen zu können.