Griechenland - Nekpomanteio

Das Nekromanteion - bedeutet so viel wie „Orakel der Toten“ – war ein antiker griechischer Tempel für Totenbeschwörungen, ...

Das Nekromanteion - bedeutet so viel wie „Orakel der Toten“ – war ein antiker griechischer Tempel für Totenbeschwörungen, gewidmet Hades und Persephonet. Der Überlieferung nach befand er sich in der Nähe der antiken Stadt Ephyra in Epirus. Die Stätte befindet sich am Zusammenfluss der Flüsse Acheron, Pyriphlegethon und Cocytus, von denen angenommen wird, dass sie durch das Königreich des Hades fließen. Die Flussnamen bedeuten soviel wie „freudlos“, „brennende Kohlen“ bzw. „Klage“. Gläubige hielten diese Stätte für das Tor zur Unterwelt. In Homers Odyssee wurde das Necromanteion auch als der Eingang beschrieben, durch den Odysseus seine Nekyia machte.

Kult:

Der rituelle Gebrauch des Necromanteion beinhaltete aufwändige Zeremonien, bei denen Gläubige, die mit den Toten sprechen wollten, sich zunächst im Tempel versammelten und eine Mahlzeit u. a. mit Saubohnen und Schweinefleisch zu sich nahmen. Nach einer Reinigungszeremonie und dem Opfern von Schafen stiegen die Gläubigen durch eine Reihe von gewundenen Korridoren hinab und hinterließen Opfergaben.

Archäologische Einordnung:

Die Stätte wurde 1958 vom Archäologen Sotirios Dakaris entdeckt und in den Jahren 1958–64 und 1976–77 ausgegraben. Aufgrund ihrer geografischen Lage und ihrer Ähnlichkeit mit Beschreibungen von Herodot und Homer, hat er sie als Nekromanteion identifiziert. Seine topografische Lage auf einem Hügel, der die unmittelbare Nachbarschaft beherrscht, passt jedoch nicht zu dieser Interpretation, zudem sind die Ruinen auf Ende des -4. Jahrhundert datiert.

Es könnte sich auch um ein befestigtes Bauernhaus handeln, wie sie in hellenistischer Zeit üblich waren.

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