Unsere Ausführungen beruhen auf persönlich gemachten Erfahrungen und besitzen deshalb keine Gewährleistung.
Die Empfehlungen des Auswärtigen Amtes sollten zusätzlich gelesen werden. Ein Link dazu finden Sie im Artikel.
Reisedokumente
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit gültigen Reisepass und Personalausweis erlaubt, die bei der Einreise noch mindestens 3 Monate gültig sind; gilt auch für den Kinderreisepass. Ein vorläufiger Reisepass wird akzeptiert, ein vorläufiger Personalausweis nicht. Wer als Wanderer bspw. über die albanischen Alpen nach Albanien kommt, muss sich umgehend bei der nächstgelegenen Polizeistation anmelden.
Eine Visumspflicht besteht bei einem geplanten Aufenthalt von über 90 Tagen und muss innerhalb der ersten 30 Tage beim Grenz- und Migrationsdirektorat beantragt werden. Achtung, ein beglaubigtes deutsches Führungszeugnis muss vorgelegt werden.
Sollte bei Minderjährigen nur ein Elternteil mitreisen, wird zumindest offiziell eine amtlich beglaubigte Zustimmungserklärung des nicht mitreisenden Elternteils verlangt.
Kraftfahrzeug
Der deutsche Führerschein wird in Albanien akzeptiert, auch wenn bspw. der ADAC einen internationalen Führerschein dringend anmahnt. Unsere Erfahrung entspricht der Angabe des Auswärtigen Amtes. Ebenfalls wird der deutsche Fahrzeugschein akzeptiert, einen internationalen Fahrzeugschein wie auch vom ADAC gefordert führen wir nie mit. Die Mitnahme der IVK - internationale Versicherungskarte mit Länderkennung AL ist verpflichtend; Sie erhalten sie von Ihrer Kfz-Versicherung. Bei Einreise ohne IVK muss an der Grenze eine Kurzhaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Da wir immer die „Grüne Versicherungskarte“ mitführen, ist der Preis uns unbekannt. Zur Einschätzung der Kosten hilft eventuell ein Blick auf dem Kosovo. Bei der Einreise in den Kosovo ist eine kosovarische Kurzhaftpflichtversicherung - auch Grenzversicherung genannt – Pflicht. Der aktuelle Preis, Stand April 2023, 15 Euro für einen Monat.
Geld/Kreditkarten/Banken
Die Landeswährung ist der albanische Lek. Nach unseren Erfahrungen wird in größeren Orten zunehmend in Unterkünften, Cafés und Restaurants der EUR akzeptiert und das Wechselgeld in Lek ausgezahlt. Unbedingt vorher fragen. Die Umrechnung EUR – Lek erfolgt nach unseren Erfahrungsstand fair, kaum ein Unterschied zum offiziellen Wechselkurs.
Das Geld kann mit der EC-Karte an den Geldautomaten oder in den Banken selbst abgehoben werden. Thront das Maestro-Logo am Geldautomaten, wird hier nur die EC-Karte akzeptiert; der 4-stellige PIN ist Pflicht. Girokarten mit dem V-Pay Logo funktionieren in Albanien nicht. Die Fremdwährungs- oder Auslandseinsatzgebühren der Hausbanken betragen bis zu 10 Euro pro Transaktion. Also bei der Hausbank nachfragen. Dazu kommen die Gebühren der albanischen Geldautomaten.
Achtung, je ländlicher, desto weniger Möglichkeiten Geld abzuheben. Wird es richtig ländlich, bspw. in den Bergen, besser auch Münzen und kleine Scheine mitführen, es könnten Wechselprobleme auftreten. Am besten vorplanen und sich in den größeren Orten mit Bargeld eindecken.
Eine Besonderheit existiert, 1964 wurde eine Währungsreform eingeführt, eine Null aus dem Geldwert entfernt. Beispielsweise wurden so aus 10 Lek → 1 Lek, aus 100 → 10 Lek usw. Selbst heute rechnen einige Albaner so wie vor der Reform. Also nicht umfallen, wenn die zehnfache Summe genannt wird. Es handelt sich dabei um Lekë të vjetra, den „alten Lek“.
Die Kreditkartenzahlung hält in Albanien Einzug, in den vielen neuen Hotels ist diese Zahlungsart schon etabliert, große Tankstellenketten und Supermärkte bieten zunehmend Kartenlesegeräte an. Sollte bei der Kartenzahlung die Frage fallen, ob in Lek oder Euro abgerechnet werden soll, immer Lek wählen – denn Betreibern von Geldautomaten und Kartenlesegeräten dürfen den Wechselkurs außerhalb der Eurozone selbst festlegen. Die sogenannte Touristenfalle „Dynamic Currency Conversion“ haben wir in Albanien selbst bisher nicht erlebt – die Abrechnung geschah stets korrekt in Lek.
Zum Thema Gebühren, die Frage EC-Karte oder Kreditkarte hängt logischerweise an der Geldsumme. In der Regel belohnen sich Kreditkarteninstitute bei Transaktionen prozentual mit 1,75 bis 4 % des abgehobenen Betrages. Bei kleinen Summen ok, bei Großen sollte man rechnen.
Tipp: Es werden von verschiedenen Anbietern sogenannte Reisekreditkarten angeboten, die auf Gebühren verzichten.
Wir selbst sind in den ganzen Jahren immer mit EC-Karte und Visa-Kreditkarte ausgezeichnet zurechtgekommen. Und Bargeld muss in Albanien auf jeden Fall mitgeführt werden. Eine gute Geldplanung macht natürlich vieles leichter.
